Raunächte

Raunächte
Rau|näch|te 〈Pl.〉 die zwölf Nächte vom ersten Weihnachtsfeiertag bis Dreikönig

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Rau|näch|te <Pl.> [wohl zu rau in der Bed. »haarig«, in Anspielung auf mit Fell bekleidete Dämonen, die bes. in diesen Nächten ihr Unwesen treiben] (Volkskunde, landsch.):
»Zwölf Nächte« zwischen dem Heiligen Abend u. dem Dreikönigstag.

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Raunächte
 
[wohl zu rau in der alten Bedeutung »haarig«, »behaart« (in Anspielung auf die mit Fellen bekleideten Dämonengestalten)], Rauhnächte, Rauchnächte, in Süddeutschland und Österreich drei der nach dem Volksglauben von Spuk erfüllten mittwinterlichen Zwölf Nächte, und zwar die erste (vom 25. 12.), die mittlere (Neujahrsnacht) und die letzte (zum 6. 1.; Percht); meist um eine vierte, die Thomasnacht (zum 21. 12.), zum Teil auch schon die Andreasnacht (zum 30. 11.) erweitert. In diesen Nächten wurden Haus, Hof und v. a. Amtsgebäude mit Weihrauch eingeräuchert, um Dämonen zu vertreiben; ursprünglich gingen in den Raunächten auch die Perchten um, mancherorts auch die Pelzer (mit Pelzen u. Ä. Vermummte).
 
 
R. Vossen: Weihnachtsbräuche in aller Welt (51994).

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Rau|näch|te <Pl.> [wohl zu rau in der Bed. „haarig“, in Anspielung auf mit Fell bekleidete Dämonen, die bes. in diesen Nächten ihr Unwesen treiben] (Volksk.; landsch.): die Zwölf Nächte zwischen dem Heiligen Abend u. dem Dreikönigstag.

Universal-Lexikon. 2012.

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